Bericht vom Paris-Marathon (6.4.2003)

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Gestern war der Paris-Marathon, und der LT Beverau mit 5 Läufern (ja, alles Männer) dabei.
Die Ergebnisse vorweg:
4 Läufer unter 2:07, davon leider keiner von 'uns'. Der Sieger lief die 7.beste jemals gelaufen Zeit und mehr als eineinhalb Minuten unter dem alten Streckenrekord. Der Vorjahressieger war nur 3 Sekunden dahinter.
Unsere Läufer:
Lukas Küpper belegte Platz 2601 in 3:07:02 (pers. Bestzeit!)
Dieter Bauch Platz 5879 in 3:23:34
Helmut Hardy Platz 8315 in 3:29:21
Rainer Gerlach Platz 8363 in 3:29:36
Ingo Schwieren Platz 9382 in 3:33:35 (pers. Bestzeit um eine halbe Stunde verbessert)
Freitag um 15 Uhr ging's los: Ingo saß schon seit Köln im Zug, in Aachen stiegen wir zu. Neben den 5 Läufern noch etwas weibliche Begleitung:
Anne, Gabi, Lina und Martine. Nach Paris geht's ja fix, kurz nach 6 waren wir schon da. Dort teilten wir uns:
Rainer und Lina fuhren noch eine Freundin besuchen, Dieter, Helmut und Lukas holten die Startnummern und der Rest fuhr schon mal in die Jugendherberge in Clichy. Gegenüber der Jugendherberge gab es ein nettes italienisches Restaurant, wo wir noch ein paar Kohlenhydrate zu uns nahmen. Dann ging's früh ins Bett, weil wir ja auch früh wieder raus mußten.
Samstag wollten wir um 8:30 Uhr beim Frühstücklauf starten. Da gab es nachher auch noch etwas zu Essen und zu Trinken. Trotzdem wollten wir um 7:15 in der Jugendherberge frühstücken. Aber schon da waren wir etwas spät dran. Um 8:00 gingen wir los, um 8:33 wollten wir in eine andere U-Bahn umsteigen, mit der wir noch eine Haltestelle gefahren wären. Die fuhr uns aber vor der Nase weg. Also hoch an die Oberfläche und laufen.
Um 8:42 sahen wir die ersten Läufer, oder, besser gesagt, die letzten.
Martine vertrat Rainer bei diesem Lauf und zu fünft rollten wir das Feld von hinten auf. Wir hatten alle 'normale' Sachen und Jacken an, weil wir nachher nicht mehr zurück in die Herberge wollten. Deshalb kamen wir trotz mäßigem Tempo ganz schön ins schwitzen.
Kurz vor Schluß haben wir sogar noch den Besenwagen überholt. Im Ziel, das auch am nächsten Tag Ziel des Marathons war, gab es Wasser, Kaffee, Tee, Saft, PowerBars, Bananen und Kekse in Hülle und Fülle.
Paris Frühstückslauf
Martine, Lukas und Dieter nach dem Frühstückslauf
Nachdem wir uns gestärkt hatten gingen wir zu Fuß durch die Stadt und genossen die Sonne. Um 12:30 Uhr trafen wir uns mit Rainer an St. Severin und gingen zusammen essen. Und wie hieß das Restaurant?
Paris Restaurant
Marathon!
Nachmittags machten die meisten Läufer einen kleinen Mittagsschlaf, die anderen waren noch in der Stadt.
Gemeinsam traf man sich wieder zur Pasta-Party in den Messenhallen. Über Geschmack läßt sich streiten, aber zumindest wurden wir satt.
Danach gingen die einen ins Bett, die anderen noch auf ein Glas zum Italiener. Früh im Bett waren wir alle. Leider aber nur unsere Gruppe, nicht die anderen, die um 23:30 Uhr und 1:30 Uhr mit viel Lärm und
Gequatsche zurück kamen. Der Schlaf war also nicht so toll.
Um 6:00 Uhr standen wir auf; auch die Damen waren schon wach. Nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren die Läufer los und waren gegen 8 Uhr am Start, also eine Stunde, bevor es losging. Allerdings waren die Schlangen an den Toiletten und der Gepäckabgabe ziemlich lang. Es wurde zum Schluß also fast hektisch. Wir gingen in unsere Startbereiche, kletterten über die Zäune, weil man sonst nicht mehr reinkam und warteten die letzten 10 min wie die Heringe in der Dose auf den Startschuß.
Paris Start
Lukas war ziemlich weit vorne und kam schon eine Minute danach über die Startline, bei den anderen dauerte es 5 Minuten.
Danach konnte man laufen, auch wenn es recht eng war. Lukas war vorne, Helmut, Ingo und Rainer zusammen 'hinten', Dieter dazwischen. Insgesamt waren, habe ich gelesen, 29.406 Leute am Start. Der letzte Platz in der Ergebnisliste war 28.991.
Helmut, Ingo und Rainer blieben die ersten Kilometer beisammen. Dann ließ Ingo sich leicht zurück fallen.
Insgesamt 'lief' es gut, allerdings war nie viel Platz und an den Verpflegungsstellen wurde es auch schon mal sehr eng und damit auch langsam.
Das Wetter war fast optimal. Schön kühl, wenn auch der Wind manchmal etwas kalt war. Trocken, auch wenn uns fünf Regentropfen zeigen wollten, wie es hätte werden können wenn.
Als Verpflegung gab es unterwegs Vittel-Wasser in geöffneten Flaschen, Bananen, Rosinen, Powergel und zum Schluß sogar Rotwein. Den Stand mit den Austern habe ich nicht gesehen.
Das Publikum war nicht schlecht, aber kein Vergleich zu Berlin oder Köln. Nur an wenigen Orten kam wirklich Stimmung auf. Dafür gab es aber viele Bands an der Strecke.
Letztendlich läuft jeder den Marathon für sich selbst, und so kann ich dann auch nur noch für mich sprechen:
Es war nicht locker, aber auch nicht hart. Unsere Zielzeit von 3:30 Uhr war nie in Gefahr, auch wenn es zum Schluß etwas eng wurde. Rainers Muskelprobleme zwangen uns dazu, etwas langsamer zu werden. Aber wirklich nur etwas. Und zum Schluß hat es sogar noch für einen kleinen Endspurt gereicht.
Im Ziel gab es Apfelsinen, Äpfel, Bananen und wieder Vittel. Aber alles kalt. Ein warmer Tee wäre schön gewesen.
Durch die Menschenmengen drängten wir uns zur Gepäckabgabe, suchten und fanden uns und unsere Frauen.
Paris Im Ziel
Rainer, Ingo, Helmut, Dieter und Lukas im Ziel!
Nach kurzem Hallo fuhren wir schnell in die Jugendherberge zum Duschen (die es am Ziel leider nicht gab).
Zum Abschluß haben wir uns noch mit einem Essen in einem chinesischen Restaurant belohnt.
Danach ging's zum Bahnhof und heimwärts. 2,5 kurzweilige Tage waren vorbei.

Helmut Hardy