Fat Ass Fifty Schinnen (NL) am 6.1.2007


Laufen für einen guten Zweck.

Irgendwann im Dezember erfuhr ich von einem 50 km-Lauf in Schinnen (NL) am ersten Wochenende 2007, ca. 30 Min. im Auto entfernt von Aachen. Ich bekam alle wichtige Informationen vom Veranstalter Ger Wijenberg: es geht um eine 4.2 km leicht hügelige Runde, direkt vor seiner Haustür, die man 12 mal zu absolvieren hat, wenn man 50 km laufen will.

Kurz nach Weihnachten ist die Planung bei mir immer schwierig. Man weiss ja nie mit Erkältung, Form, Termine. Deshalb hatte ich nur diesen Termin im Kopf, ohne wirklich sicher zu sein, dass ich teilnehmen würde. So habe ich mich erst am Vorabend endlich entschlossen, mitzumachen.

Von oben
Für dieses Foto ist der Fotograf hoch geklettert

Gegen 10 Uhr Samstag sind Vincent und ich losgefahren. Wie praktisch, wenn es gleich um die Ecke ist. Die Anmeldung fand in der Küche bei Ger statt und sich umziehen konnte man im Wohnzimmer. Die Verpflegungsstation war vor dem Haus. Das Läuferfeld bestand aus 20, vielleicht 30 Läufer. Markus war auch dabei, ich bin mit ihm die ersten 30 km gelaufen. Er läuft ganz gleichmässig, was mich davon abhält, zu schnell loszulaufen. Jeder Kilometer ist geschildert und die Strecke geht nur auf Asphalt, zunächst in die Nagelbeek Strasse, dann weiter auf eine kleinere Strasse (km 1) mit einer Steigung (die man bei der ersten Runde kaum wahrnimmt, die aber im Laufe des Nachmittags immer steiler und steiler wird!) bis zu einem Plateau wo Gegenwind ab und zu zu spüren ist (km 2). Durch die Felder und auf eine kleine Allee (km 3) geht es berg ab Richtung Strasse, rechts die Nagelbeek Strasse (km 4, das Schild war auf der linken Seite versteckt) bis zur Verpflegungsstation, wo die verschiedene Getränke zum Verweilen einluden.

Mit Markus
Unterwegs mit Markus

Das Zusammenlaufen mit Markus war sehr unterhaltsam. Ich war sehr erstaunt, als ich schon bei der Hälfte war. Mein Wunsch, mindestens 30 km zu laufen war somit gesichert. Wegen der fehlenden langen Trainingseinheiten ahnte ich, dass die letzten Kilometer schwieriger werden würden. Markus ist weiterhin gleichmässig gelaufen, während ich länger am Verpflegungsstation stand. Bananen wurden auch angeboten. Was ich nicht wusste: man konnte im Voraus seine Essenwünsche äussern. Als Ger und seine Frau von Vincent erfahren haben, dass ich keine Bananen esse, fragten sie, was ich denn gerne hätte. Was für eine Dienstleistung!

Der leichte Regen, der bisher wenig störte, wurde stärker. Zum Glück hatte ich meine Regenjacke schon an. Ich lief fast immer das selbe Tempo und wunderte mich auch, dass ich bei km 40 immer noch die Energie hatte, abseits zu springen, um den Pfützen auszuweichen. Problematisch und auf Dauer unangenehm waren die nasse Schuhe (ich spürte schon eine Blase). Bei der vorletzten Runde konnte ich den Pfützen nicht mehr ausweichen, so gross waren sie geworden. Auf der Strecke war es2-3 fast, als ob ein Bach über die Strasse gehen würde.

Vor der letzte Runde liess Ger eine kleine Glocke klingeln. An der Verpflegung hatte er immer ein paar nette Worte für jeden Läufer.
Auf der letzten Runde lief mir Markus entgegen (er war schon angekommen) und gemeinsam sind wir den letzten Kilometer gelaufen. Ich war ca. 4:54 Stunden unterwegs.

Nach dem Zieleinlauf konnte man noch Glühwein, Suppe, usw. im Wohnzimmer

Zieleinlauf
Zieleinlauf - auf Wunsch des Fotografen jubelnd

geniessen. Bei Ger duschen durfte man auch noch. Dort fühlte man sich fast wie zu Hause.
Das Startgeld beträgt 35 EUR. Pro gelaufenen Kilometer wurde 0.50 € zurückgegeben, d. h. man konnte bis zu 25 € zurück bekommen, oder aber dieses Geld für Projekte in Kenia spenden.
Laufen für einen guten Zweck: somit fängt das Jahr gut an!

Sylvie



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