Erlebnisbericht vom Honigkuchenmann-Marathon (Kevelaer) am 7.1.2007

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Der Honigkuchenmann-Marathon

Schon letztes Jahr waren wir in Kevelaer und es hatte uns gut gefallen. Anfang Januar ist für die meisten Läuferinnen und Läufer nicht die richtige Zeit, um Marathon zu laufen. Aber Viel- und Ultraläufer warten schon ungeduldig auf diesen Termin. Man ist schliesslich schon wochenlang nicht mehr Marathon gelaufen.

Anke fiel leider kurzfristig aus. Die Gesundheit ließ zwar keinen Start zu, aber dafür stand uns die ganze Familie (Alemannia-erprobt) als Fanclub zur Verfügung.

Rainer und ich mussten früh aus den Federn und trafen uns um 6:45 Uhr zum Frühstück. Danach noch ein kurzer Toilettengang und ab auf die Autobahn. Um 9:00 Uhr waren wir am Parkplatz vor der Jugendherberge in Kevelaer. In der Jugendherberge waren Anmeldung, Umkleiden und Duschen; Start und Ziel direkt vor der Tür.
Zusammen mit der Startnummer konnten wir noch ein schönes langärmeliges T-Shirt in Empfang nehmen.

Vor dem Start um 10:00 Uhr liefen wir uns noch kurz warm. Naja, warm war mir nicht, denn ich hatte mich für kurze Hose/kurzes T-Shirt entschieden. Rainer startete dagegen in lang/lang, dazu noch Unterhemd und Handschuhe.

Pünktlich ging es los. Das Teilnehmerfeld war überschaubar (Teilnehmerlimit: 333 StarterInnen) und so liefen wir schon nach 7 Sekunden über die Startlinie - da braucht man keine Nettozeit.
Schnell schlossen wir uns einer kleinen Gruppe an, die ein Tempo von knapp unter 5 min/km lief.

Die 42,195 Kilometer gliederten sich in 7 Runden zu 6 km sowie eine Zielgerade von 195 m. Um unsere Zielzeit von 3:30 h zu erreichen mussten wir also 'einfach' etwas weniger als 30 min pro Runde laufen. Jeder Kilometer war ausgezeichnet, aber nicht alle Kilometer waren gleich.
Ich weiß nicht, ob es an unterschiedlichen Längen, Steigungen oder Windverhältnissen lag, aber ich brauchte immer für den 2. und 5. Kilometer jeder Runde über 5 min. Alle anderen lagen knapp drunter.

Die Gruppe teilte sich bald und wir blieben im hinteren Teil. Man quatschte etwas, aber nicht zuviel. Soviel Puste blieb bei dem Tempo nicht übrig. Von den 3 Verpflegungsstellen nutzen wir meist nur die Erste. Es gab warmen Tee, angewärmtes Wasser, Cola, Bananenstücke und - Honigkuchen.

Die Zeit verging schnell, wozu auch ein paar Stellen mit Musik und Zuschauern beitrugen. Beim Kampf gegen den Wind auf der 2. Hälfte jeder Runde half uns allerdings keiner :-(

Helmut alleine unterwegs
Helmut alleine unterwegs

Irgendwann in der 4. Runde wurden Rainer und ich getrennt. Irgendwie hatte ich ein paar Meter Vorsprung. Statt zu warten, beschloss ich, alleine weiter zu laufen und wurde etwas schneller. Jetzt war es nicht mehr so einfach, ein gleichmäßiges Tempo zu halten. Manche LäuferInnen wurden überrundet, manche wurden langsamer und auch ich wurde ab und an überrundet.

Rainer und die Restgruppe
Rainer und die Restgruppe

Alleine zog ich meine Kreise. Bald tauchte Ankes Familie zur Unterstützung auf. Auch das gab wieder einen kleinen Kick.

Unsere Fans
Unsere Fans

In der vorletzten Runde gab ich noch mal (fast) alles. In der letzten Runde würde mich die Zielnähe schon aufrecht halten. Kurz vor dem Ziel (nur noch 5 km) verzichte ich meist auf die Verpflegung - wie man auch auf dem Bild sieht.

Die letzte Runde
Die letzte Runde für Helmut

Rainers Gruppe wurde kleiner und langsamer, so dass auch er sich bald alleine auf den Weg machen musste. In der letzten Runde machte er noch einige Plätze gut.

Die letzte Runde
Und auch für Rainer ist es die letzte Runde

Drei Kilometer vor dem Ziel traf ich zwei Mitläufer, die auch in der letzten Runde waren. Mit einem von ihnen, Ralf, blieb ich bis im Ziel zusammen. Gemeinsam waren die letzten Meter deutlich einfacher. Besonders anstrengen mussten wir uns aber nicht mehr, denn die 3:30 h waren nie gefährdet.

Helmut und Ralf im Ziel
Helmut und Ralf im Ziel

Kurz nach uns kam auch Rainer an. Wir tranken noch einen letzten Tee und gingen dann schnell duschen. Die Duschen waren warm, genau wie der anschließende Kaffee und die Suppe. Nach dem üblichen Läuferlatein machten wir uns auf den Rückweg nach Aachen.

 

Helmut



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