Bericht vom Schloss-Marienburg-Marathon
21. November 2015

Schloss-Marienburg-Marathon

Geheimtipp: 3. Schloss Marienburg Marathon

Eigentlich wollte ich ja die Saison beenden und ein wenig die Winterzeit als Ruhepause nutzen. Doch schon nach zwei Wochen kribbelte es schon wieder als ich auf den Schloss Marienburg Marathon in Nordstemmen-Adensen, in der Nähe von Hannover, aufmerksam wurde. Der Schloss Marienburg Marathon wurde dieses Jahr bereits zum Dritten mal ausgetragen und wird vom VFL Adensen-Hallerburg unter der Leitung von Heiner Schütte veranstaltet - ein bekanntes Gesicht unter den Marathonläufern. Kurzes Abwägen, ob nicht doch ein gemütlicher Samstagmorgen besser wäre, doch dann die klare Entscheidung:
Es geht für den 12. Marathon dieses Jahr nach Nordstemmen-Adensen.

Vor dem Schloss
Vor dem Schloss

Samstag morgen ging es also um 4 Uhr in Richtung Hannover. Der Start war glücklicherweise erst auf 10 Uhr terminiert und so hatte ich zu mindestens ein paar Stunden Schlaf bekommen. In Adensen war der Start in der Nähe einer Turnhalle, wo man auch problemlos parken und anschließend in aller Ruhe die Startnummer abholen konnte. Schnell liefen mir auch schon die ersten bekannten Gesichter über den Weg - die Vielläufer kennen sich halt untereinander. Insgesamt waren etwa 500 Läufer am Start, alles in einem schönen kleinen und gut organisierten Rahmen. Vor dem Start richtete Heiner Schütte noch ein paar Worte an die Läufer und gab dann den Startschuss: Es ging wieder los - wieder einmal 42,195km vor mir.

Schlosshof
Medaille

Das Wetter war kalt, ich lief mit Mütze, Handschuhe und Jacke. Glücklicherweise hatte der Wettergott den Regen während des Laufes ausgesetzt. Die Strecke war eine 21,1km lange Strecke, die wie eine Acht verlief und die insgesamt zweimal gelaufen werden musste. Insgesamt waren dann etwa 600 Höhenmeter zu überwinden. Zu Beginn der Strecke lief man aus Adensen raus in ein Waldgebiet ehe man dann den Anstieg zur Schloss Marienburg vor sich sah. Schon von unten konnte man die beeindruckenden Türme und Außenfassaden des Schlosses bewundern - es ist wirklich beeindruckend, wie das Schloss, das damals dem König von Hannover als Residenz diente, auf dem Höhepunkt des Berges wirkt. Beim Anstieg war an Laufen kaum noch zu denken und so bildeten sich dort schon die ersten 'Wanderschlangen'. Naja, auf eine besonders gute Zeit, lief hier eh niemand. Oben angekommen lief man durch das Burgtor auf den Burgplatz innerhalb der Burg und durfte sich dort dann erstmals an der wirklich reichhaltigen Getränkestation bedienen. Super, jetzt erstmal warmen Tee zum Aufwärmen trinken. Dahinter ging es dann wieder raus und den Wald auf der anderen Seite zurück - diesmal dann bergab. Zurück in Adensen gab es dann die zweite Getränkestation bei etwa Kilometer 10. Ich war bis dahin ganz gemütlich gelaufen und einfach nur locker unterwegs. Kurz hinter der Getränkestation holte mich Torsten ein, den ich schon von mehreren Marathons dieses Jahr kannte, und der seinen mittlerweile 19. Marathon dieses Jahr lief. Wir fingen an locker zu quatschen und liefen so die gesamte zweite Hälfte der Acht zusammen - meist über Feld und Waldwege rund um Adensen.

Medaille
Medaille

Wir erreichten dann die Halbmarathon Distanz mit genau 1:59:00, schneller als gedacht fand ich da. Es ging in die zweite Runde und beim erneuten Anstieg zum Schloss Marienburg merkte ich dann langsam meine Beine. Dennoch bekam ich nun doch den Ansporn den Marathon unter vier Stunden zu beenden. Ich verabschiedete mich also beim Anstieg zum Schloss von Torsten und gab nochmal Gas. Ab sofort wurde es ein eher einsames Rennen, das Feld hatte sich mittlerweile auch etwas auseinander gezogen. Trotzdem sammelte ich dann doch Kilometer für Kilometer den einen oder anderen Läufer ein. Bei Kilometer 30 wars dann etwa 2:54:00 - ich durfte also nicht sonderlich viel langsamer werden für die 4 Stundenmarke. Eigentlich nehme ich zu diesem Zeitpunkt immer ein Energy-Gel, aber ich hatte diesmal gar keins mitgenommen, ich wollte ja eigentlich nur ganz locker laufen. Aber an den Verpflegungsstationen gabs so reichlich zu Essen (Lebkuchen, Haribo, Früchte, allerlei Getränke), dass ich gar kein Gel brauchte - Haribo taten es auch ganz gut.

Urkunde
Urkunde

Letzte 5km dann - jetzt nochmal Gas geben und ich lief nochmal gute 5min/km Schnitte und finishte am Ende mit 3:58:32. Fast eine Punktlandung. 41 Platz Gesamt, 2. Platz in der Altersklasse. Ich war völlig zufrieden. Wenige Minuten später kam dann auch schon Torsten ins Ziel und wir holten gemeinsam mit Peter, einem weiteren Laufbekannten, unsere Medaillen im Ziel ab. Eine wunderschöne Medaille mit dem Schloss Marienburg auf der Vorderseite. Auch den Urkundenausdruck gab es gleich kostenlos im Ziel.

Alex im Ziel
Alex im Ziel

Alles in allem ist der Schloss Marienburg Marathon ein wirklicher Geheimtipp für Marathonfreunde. Sehr faire Startgebühren (20€ Frühbucher / 25€ Spätbucher), ganz tolle Strecke mit dem Highlight Schloss Marienburg, super Verpflegung und generell sehr gute Organisation (Parken, Infrastruktur etc.) und die Medaille ist wohl eine der schönsten die ich bislang erlaufen konnte.

Winterpause oder doch noch ein 13. Marathon - wir warten es mal ab ;-)

 

Alex(ander)



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